„Hokusai sagt, schau achtsam hin.
Er sagt, sei aufmerksam, nimm wahr.
Er sagt, schau immer weiter hin, bleib neugierig.
Er sagt, das Sehen hat kein Ende ...
Lass das Leben durch dich leben.“
Roger Keyes
Achtsamkeit bezieht sich auf eine Qualität des Bewusstseins: Es bedeutet, sich ganz auf den Moment einzulassen – in einer offenen, interessierten und nichtwertenden Haltung. Was auch immer gerade geschieht, ob angenehm, unangenehm oder neutral, darf voll und ganz da sein.
Körper, Gefühle, Gedanken, Handlungsimpulse, sie werden wahrgenommen, ohne gleich automatisch zu reagieren oder sich in Fantasien zu verlieren. Auf diese Weise wird Klarheit und Bewusstheit in die Situation gebracht. Achtsamkeit hilft, langsamer zu werden, wieder genauer hinzuschauen und hinzufühlen.
Der Königsweg zu einem achtsamen, offenen Gewahrsein ist die Meditation. Das Einüben einer konzentrierten Aufmerksamkeit bedeutet im Grunde, den Geist zu sammeln und heimzubringen: Ein Zulassen, was der Ruhe und Entspannung des Geistes dient, ein Loslassen von dem was ihn unruhig macht. Es ist der direkte Weg, Qualitäten jenseits von Gewohnheitsmustern zu entdecken. Die Geschenke, die durch rechte Achtsamkeit entstehen, sind groß: Gelassenheit, Gefühle des Glücks, Stille, Liebe, Selbsterkenntnis, Wachwerden u.v.m.
Meditieren kann man im Sitzen, im Gehen, Stehen und Liegen. Wer draußen unter freiem Himmel praktiziert, beim ruhigen Betrachten einer Landschaft und auf stillen Waldwegen, kann intensiv und schier grenzenlos wahrnehmen. Hier öffnen sich, im Kontrast zum abgeschlossenen Innenraum, nochmal völlig neue Tore des Bewusstseins und in die Verbundenheit mit dem großen Ganzen.