Mit allen Sinnen

  

 

„Es gibt nichts auf der Welt, was nicht zu uns spricht.

Alles und jedes offenbart ständig seinen Charakter, sein Geheimnis.

Je mehr wir unsere Sinne öffnen, desto besser sind wir imstande,

die Stimme von allem aufzunehmen.“

Hazrat Inayat Khan

 

 

Ein frischer Zugang zum Erleben in der Welt findet nicht über den Intellekt statt, sondern geschieht über die Sinne. Nehmen wir die Natur hellwach mit den Sinnesorganen wahr, kommt uns ein grenzenloser Reichtum entgegen. Wir treten in direkte Verbindung zur Umgebung, schaffen eine intime Beziehung zu den Pflanzen, Tieren, Steinen, Naturwesen. Die Aktivität des Verstandes tritt in Hintergrund, wir lauschen den Naturklängen, schauen in das unendliche Farben- und Formenspiel, fühlen mit allen Fasern unseres Seins, schmecken oder genießen die Palette an Düften. Sind ganz Antenne und offen für tiefere Dimensionen des Seins. Reine Lebenskraft durchströmt den Körper, wir werden inspiriert und emotional bewegt.

 

Dass natürliche Schönheit die Stimmung aufhellt, weiß jeder. Bereits die Heiler des antiken Griechenlands haben im medizinischen Grundsatz festgehalten: Schönheit heilt. Für sie war klar: Die Berührung eines Baumes oder der Blick auf einen Fluss haben heilende Wirkung. Sind die Sinne ganz eingeschaltet, ist das Gefühl für uns selbst geschärft, kurzum, wir sind anwesend.

Sinnliches Wahrnehmen führt tief in den Körper und vermittelt ein Erleben von Gegründetsein. Derart gut im Körper verankert – Embodiment –, erleichtert es, wieder in Berührung mit der innewohnenden Weisheit und Intuition zu kommen.