Gehen. Weiter gehen

 

 

„Wir denken weniger, wenn wir weit gehen,

wir gleiten in den Rhythmus des Gehens,

und die Gedanken enden, werden zu einer

konzentrierten Aufmerksamkeit, die darauf

gerichtet ist, was wir sehen, hören, riechen.

 Tomas Espedal

 

 

Gehen. Weiter gehen auf schönsten Naturpfaden. Sehen, was ist und wie es ist. Hören, riechen, fühlen, schmecken. Der Weg ist das Ziel. Moment für Moment wandelt sich die äußere Landschaft und berührt die Seelenlandschaft. Gehen kann eine meditative Übung sein: Beim „Achtsamen Gehen“ nehmen wir jeden Schritt bewusst wahr, spüren den Atem, die Bewegung, das ständig Verändernde. Wir werden uns der natürlichen Umgebung gewahr und gleichzeitig der inneren Stimmung. Schritt für Schritt zu sich kommen, bei sich ankommen, Frieden hinterlassen. Ausgerichtet in der Vertikalen, zwischen Himmel und Erde, geht’s leichtfüßig durch die horizontale Welt (eine Übung, die sich übrigens auch im Alltag bewährt: derart zentriert, überfluten einen die Geschehnisse weitaus weniger). Nach einer Weile des meditativen Gehens taucht meist ein Gefühl des Einklangs mit sich selbst und der Umgebung auf. Ein Glücksgefühl, sich als Teil von etwas Größerem zu begreifen und verbunden zu sein mit dem Lebendigen, vielleicht sogar mit dem ganzen Kosmos. Einfach gehen, weiter gehen, bis ES geht. Bis innere und äußere Landschaft eins werden. Weite. Freiheit.

 

Nicht zuletzt: Gehen ist eine Superkraft. Gehen ... macht einen klaren Kopf, ist gut für das Herz und die Haltung und die Muskeln und die Organe und verlangsamt den Alterungsprozess des Gehirns und beflügelt die Kreativität und reduziert Stress und verbindet die Menschen und zaubert ein Lächeln und lässt Augen aufleuchten beim Blick in den weiten Himmel.

Kurzum: Die Welt mit den Füßen ausschreiten macht gesund und glücklich und klug.